Sunday 11 May 2014

Musikstudenten beurteilen eine muïetische Aufführung: Sarah Rehberg

THE RIGHTEOUS FATALE von Heloise Ph. Palmer
Gedanken zu der Aufführung am 5. Mai 2014 von Sarah Rehberg

„Ich habe das Konzept als eine ganzheitliche und in sich geschlossene Darstellung unterschiedlichster Musikstücke wahrgenommen, die auf einer höheren Ebene miteinander verbunden waren. Die dafür gewählte Handlungsebene der mythologischen Erzählungen um Klytaimestra und ihr Leben wurde anhand von szenischer Darstellung, elektroakustischen und visuellen Reizen, sowie Klavierstücken dargestellt. Die Rolle der Pianistin wurde so erweitert und vervollkommnet durch ihre Funktionen als Regisseurin, Sprecherin, Darstellerin, Komponistin und ganzheitliche Interpretin. Dieses Konzept ermöglichte es dem Zuhörer, die vorgestellten Musikstücke in einen sinnbildlichen Zusammenhang zu bringen und hat das aktive Zuhören und Empfinden der Musik stark angeregt. Dadurch, dass die Musikstücke alle nicht nur durch den Notentext, sondern auch durch den Kontext ihrer Aufführung und der eben erwähnten Handlungsebene interpretiert wurden, konnte ein unmittelbares Empfinden für die Spannungen und die Interpretation im Rahmen der muïetischen Aufführungspraxis schon während des Konzertes stattfinden. Dem Zuhörer erschlossen sich Zusammenhänge und Verbindungen in der Musik, die ihm sonst entgangen wären. Aber auch die Beziehung der Musikstücke zueinander, sowie das Konzept des Abends, der sich als Gesamtkunstwerk fortschreitend entfaltete, wurde[n] dem Zuhörer erkenntlich. Dies wurde auch durch den nicht gewünschten [, also ausbleibenden] Applaus zwischen den Stücken unterstützt, da dies ermöglichte, dass die Verbindung und der Zusammenhang der Stücke und der Darstellung keineswegs unterbrochen oder beeinflusst wurde[n]. [...] Mit diesem ganzheitlichen Konzept, das Heloise Ph. Palmer dargestellt hat, bietet sie die Möglichkeit, einen Konzertabend nicht als pure Aneinanderreihung einzelner zusammenhangloser Musikstücke aufzubauen, sondern bringt dem Zuhörer vielmehr bedacht ausgewählte und miteinander in Zusammenhang gebrachte, durch gesamtkünstlerische Darstellung interpretierte Werke auf eine viel unmittelbarere Art näher.“

Der vollständige Artikel lautet wie folgt: