THE RIGHTEOUS FATALE: Eine muïetische Parabel von und mit Heloise Ph. Palmer
Stolz ist Klytaimestra, schön wie ihre Mutter Leda, als Agamemnon ihrer ansichtig wird. Da sie die Gattin eines andern, muß er sich dessen und der gemeinsamen Frucht entledigen. Am besten vor ihren Augen, zur Demonstration seiner Potenz. Sie wird wieder Braut und gebiert dem König von Mykene vier Kinder. Iphigeneia fällt der Torheit ihres Vaters zum Opfer, der für Jahre in den Krieg gegen Troja zieht. Seine Rückkehr bringt Klytaimestra die lang ersehnte Gelegenheit zur Vergeltung: Sie mordet Agamemnon im Bade. Ihre Kinder Elektra und Orestes verurteilen diese Tat, suchen Sühne für den Vater: Orestes erschlägt seine Mutter Klytaimestra und wird hernach von den auf ihn gehetzten Rachegöttinnen verfolgt, fast in den Wahnsinn getrieben. ‐‐‐
THE RIGHTEOUS FATALE belebt den Zwiespalt, den der Mensch durchläuft, wenn er Ungerechtigkeit begegnet. Lehnt er sich auf anstatt zu schweigen, schlägt er zurück, wenn nötig durch Selbstjustiz, um seine Rechte zu verteidigen? Klytaimestra ist unser Alter Ego, das nur das Mittel Zorn kennt. Sie vergißt, daß dieser sie in ewiger Abhängigkeit an ihre Widersacher fesselt. Sie ist unfrei, Versklavte ihres Rachehungers und der Vergangenheit. Das macht sie unglücklich und läßt sie rastlos durch alle Höllen und Abgründe des menschlichen Seins irren. ‐ Das Leben eines Menschen, der sich von ihr leiten läßt, ist vereitelt. Er kann sich nur befreien und heilen, wenn er sich selbst verwirklicht, den anderen, ewig unversehrten Teil seiner Persönlichkeit, obsiegen läßt... (© HP Palmer)