Das eine Zeichen, seine wichtigsten Mitteilungen und höchsten Gedanken auf dem Weg zu ihrem Empfänger zu begleiten, deren Vorbote und Beschützer zu sein. Ein alle Zeiten überdauerndes Symbol: die Lutherrose. Warum unter allen Blumen Rose? Warum als Siegel eine Blüte?
„Im Anfang war das Wort…“ heißt es bei Johannes und durch Luther. Was aber war vor diesem Anfang? Denn auch das Wort hat einen Ursprung. Die Wurzeln der von uns heute so vertraut und manchmal leichtfertig dahingesagten Wörter offenbaren Erkenntnisse, die beinahe nicht zu glauben sind. Das aber mag nur an unserer Neigung liegen, das Wunderhafte nicht ernst zu nehmen, als irreal abzutun.
In einem Moment, da Luther jedes Dogma beiseite schiebt und abwegige Gedanken zuläßt, eröffnet sich ihm die Einsicht, daß das Wort mehr bedeutet als eine Verknüpfung mehrerer Buchstaben, mehr auch als ein Sinnesreiz. Er erkennt, daß die etymologische Wurzel des ‚Wortes’ auch Bewegung bedeutet, auch Wachstum und Entstehung. Einmal teilt er sich seiner Magd mit, weil von ihr nichts zu ‚befürchten’ war. Diese hielt seine Bekenntnisse in einem Brief an Katharina von Bora/Luther fest, der jedoch niemals abgesendet und fortan von der Familie geheim gehalten wird. Er hat die Generationen überdauert und wird nun endlich veröffentlicht.
Heloïse Ph. Palmer stellt ihn und die darin vermittelten Erkenntnisse zu Wort und Religion in ihrem Programm ‚Für eine Rose Ewigkeit’ vor, eingewoben werden Kompositionen von Bach, Haydn, Loewe, Brahms, Janacek, Delius, Corbett und John Palmer.
Das Programm entstand im Auftrag der Internationalen Carl Loewe Gesellschaft und in Anbetracht des Reformationsjubiläums 1517-2017.
Die Premiere findet am 22. April 2017 in Löbejün statt.